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Was bringt 2009?

2009 hat noch gar nicht richtig begonnen und steht doch schon ganz unter dem Zeichen der Wirtschaftskrise – was darf man da für die Bereiche Widgets, Apps und Commerce an Neuigkeiten erwarten? Einem großen Innovationsschub? Wohl eher nicht. Schauen wir mal:

  • Widgets und Applikationen werden in D eine zunehmend stärkere Rolle spielen. Konnten sich Ego-Widgets mangels Plattformen nicht wirklich etablieren, werden wir dieses Jahr das Aufkommen von Marketing-Widgets erleben.
  • Soziale Applikationen und Widgets werden ebenfalls eine stärkere Rolle spielen. Wollen auch wir in D etwas davon haben, wird Facebook dieses Jahr hierzulande deutlich stärker wachsen müssen. Dies erhöht die Basis für Anwendungen, die auf Facebook basieren. Um einen Vorgeschmack zu bekommen in welche Richtung so etwas gehen kann, habe ich Google Friend Connect & Facebook Connect auf e-driven.de eingebunden – letzteres funktioniert leider noch nicht hunderprozentig. Überbrigens: Freue mich über Tester!
  • Im Bereich eCommerce dürfte das Thema Vernetzung relevanter werden. Bereits 2008 gab es einige US-Startups, die sich am Thema gemeinsames (und plattformübergreifendes) Einkaufen versucht haben (siehe Friendshopper, Giftag). Gerade für eCommerce-Unternehmen in der Nische wird dies sehr interessant sein.
    Der Konkurrenzdruck wird für etablierte Online-Shops weiterhin steigen, denn mehr (Offline-) Händler entdecken das Internet als günstigen Vertriebsweg – ob dieser richtig verstanden wird ist eine andere Frage ;-)
  • Mobile Anwendungen werden in 2009 ebenfalls deutlich an Bedeutung gewinnen. Mit der Zunahme internetfähiger Handys und mobiler Datenflats, könnte die Zeit reif für mobile Shopping Anwendungen sein. Von “herkömmlichen Apps” ganz zu schweigen. Außerdem sollten sich Webseiten, Blogs und Shops etc. spätestens jetzt auf die mobile Kundschaft einstellen – e-driven.de kann man daher jetzt auch in vernünftiger Qualität auf dem Handy lesen.

Zum Thema Widgets habe ich mir vorgenommen eine Klassifizierung unterschiedlicher Anwendungsbereiche für Widgets zu erstellen.

Facebook.de Nutzerzahlen steigen – aber zu langsam…

Facebook, Inc.

Image via Wikipedia

Inside Facebook hat sich heute Facebook in Deutschland angenommen (ein auffälliger Beitrag mit großer Deutschlandfahne). Demnach sind immerhin schon über 1,2 Millionen deutsche Nutzer bei Facebook Mitglied, was einer Steigerung 144% allein in 2008 entspricht. Im Gegensatz zu StudiVZ (ca. 13 Mio. Mitglieder) ist das zwar noch immer relativ kümmerlich, aber es geht zumindest vorwärts.

Interessanterweise wächst Facebook viel stärker im benachbarten Ausland. In der Schweiz sind mittlerweile schon 14% der Bevölkerung bei Facebook angemeldet (in Frankreich sind es 10%) und die Wachstumsraten liegen bei 400%. Geradezu explosionsartig ist Facebook in Italien gewachsen – alleine von Juli bis jetzt um unglaubliche 763% (von 500 Tsd. Usern auf 4,9 Mio.)! StudiVZ hingegen kann im Ausland nicht Fuß fassen

Hier eine fast erschreckende Grafik:

(Erstellt über allfacebook.com – nur Tendenzaussage)

Facebook muss in Deutschland schneller wachsen

Warum? Der Grund ist die Adaption von Entwicklungen. Ein Beispiel: Facebook Connect und Google Friend Connect sind vor einigen Tagen fast zeitgleich Online gegangen. Meine persönliche Wahrnehmung: In Deutschland wurde Google Friend Connect vergleichsweise schnell angenommen, während sich Facebook Connect einigermaßen schwer tut. Facebook Connect bietet natürlich nur dann einen Vorteil, wenn möglichst viele Leute Facebook benutzen. Hierzulande gibt es aber StudiVZ und Wer-kennt-wen – beides Netzwerke, die sich nicht gerade durch Innovationsfreunde und herausragende, technologische Höchstleistungen kennzeichnen. Während in anderen Ländern Geschäftsmodelle auf Basis von Applikationen und Widgets möglich sind, gibt es hier bis dato nichts was auch nur annähernd in diese Richtung geht. Der Grund: Es fehlen schlicht Netzwerke, die diese Entwicklungen fördern und treiben…

Hoffen wir mal, dass sich in 2009 einiges ändern wird – vielleicht findet ja doch noch der ein oder andere Kauf statt ;-) Es fühlt sich ein wenig so an als wären wir hier in Deutschland noch mit DOS unterwegs, während der Rest schon unter Windows arbeitet.

Hasbro legt Rechtsstreit mit Scrabulous bei

Current Scrabble Game (Stuck)
Image by pseudoplacebo via Flickr

Im ungleichen Duell Hasbro gegen die erfolgreiche Facebook-Applikation Scrabulous steht es scheinbar unentschieden. Jedenfalls hat Hasbro nun den Prozess gegen RJ Software (den Hersteller von Scrabulous) eingestellt (Danke an Thorsten für den Hinweis)

Genaue Gründe für die Einstellung des Verfahrens wurden übrigens nicht genannt. RJ Software betreibt weiterhin die beiden Spiele Lexulous und Wordscraper, zwei deutlich abgewandelte Versionen von Scrabble. Den Namen “Scrabulous” darf RJ Software nicht mehr verwendet und die Seite Scrabulous.com musste ebenfalls abgeschaltet werden. Ein Ziel scheint Hasbro erreicht zu haben: Die Hasbro-Applikation wird öfter genutzt als Wordscraper. Beliebt ist das neue Original dabei nicht, denn die Bewertung des Spiels liegt gerade einmal bei 1,3 Punkten.

Anfang diesen Jahres ging Hasbro gegen das sehr beliebte Scrabble-Klon gerichtlich vor. Ende Juli wurde dann der Betrieb eingestellt- zuerst in Nordamerika und dann auch in Europa (hier hält Mattel die Rechte an Scrabble). Zeitgleich hatte Hasbro in Nordamerika zusammen mit Electronic Arts eine eigene Scrabble Version herausgebracht. Diese erreichte aber nie die enormen Userzahlen von Scrabulous, was wohl auch daran liegt, dass aufgrund der unterschiedlicher Scrabble Lizenzen, unterschiedliche Spiele für Nordamerika und den Rest der Welt notwendig sind.

Jobmarkt: eBusiness-Konzeptioner gesucht

Von der aufziehenden Krise am Arbeitsmarkt merkt man momentan (noch) nicht sehr viel, jedenfalls nicht wenn man sich im eCommerce-Umfeld bewegt. Meiner Wahrnehmung nach gibt es aktuell einige Vakanzen, die in der Branche zu besetzen sind. Indizien dafür, dass der Markt wächst, in Bewegung ist und Jobs im eCommerce extrem spannend und abwechslungsreich sind, wie Alex von Kassenzone schreibt.

Aktuell gesucht: Zwei Kanditaten, die als eBusiness-Konzeptioner meine neckermann.de Kollegen u.a. bei der strategischen Weiterentwicklung der elektronischen Vertriebswege unterstützen. Wer Lust auf einen sehr interessanten Job im eCommerce hat (in einem jungen und dynamischen Team ), ist hier sicherlich richtig.

Redesign auf e-driven.de

Am Wochenende hatte ich endlich mal Zeit mich ein wenig mit meiner Wordpress Installation zu beschäftigen. Wordpress musste geupdated werden, was ich aufgrund einiger Probleme mit den Permalinks immer herausgezögert habe und im gleichen Zug habe ich e-driven.de ein neues Design verpasst. Das alte Design hatte mir zwar sehr gut gefallen, es gab aber immer wieder Probleme bei der Integration von Widgets und Videos im (zerschossene Seiten) und die beiden Spalten für Widgets waren ein wenig zu schmal. Außerdem ist die Schrift nun entsprechende größer, so dass e-driven jetzt auch um einiges besser lesbar ist.

Hoffe, es gefällt ;-)

Hier ein Blick zurück auf das alte Design:

Friendshopper – Einkaufen mit Freunden

Bei den Mashable Open Web Awards war in der Kategorie Social-Shopping auch Friendshopper nominiert.

Friendshopper will das Erlebnis “gemeinsamer Einkaufsbummel” ins Internet transportieren. Über ein internetbasiertes Tool sollen User gemeinsam mit ihren Freunden zeitgleich im Internet Einkaufen gehen. Hierzu wird das Friendshopper-Bookmarklet installiert, mit dem die Nutzer Produkte aus beliebigen Online-Shops markieren. Über diese Produkte können sie sich dann mit ihren Freunden in Real-Time austauschen.friendshopper-shop-with-your-friends_1228395912777.png

Prinzipiell eine gute Idee, denn durch das direkte Feeedback von Freunden lassen sich u.U. Fehlkäufe vermeiden oder es lassen sich bessere Alternativen finden. Ob beispielsweise ein Kleid oder ähnliches zu jemandem passt, ist über eine Punktebewertung nur schlecht darzustellen – hier ist das Feedback von Bekannten gefragt.

Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, eine längere Diskussion über die Vor- und Nachteile von Produkten per Chat zu führen. In jedem Fall aber ein Ansatz, der das Einkaufen im Internet sozialer machen kann!

Update: Shopit wächst und wächst

Es machte einige Zeit den Eindruck, als sei es ein wenig ruhiger um Shopit geworden – mit der erfolgreichen Finanzierungsrunde (2,5 Mio. US-Dollar) scheint aber auch neuer Schwung in den Laden gekommen zu sein. Es häufen sich jedenfalls die Newsletter und das längst überfällige Redesign wurde auch angekündigt.

2008 war bei Shopit vor allem durch ein starkes Wachstum gekennzeichnet. Mitte Oktober hatte Shopit auch den Launch der Shopit-Stores auf Ning verkündet, der Whitelabel Social-Network Plattform, die seit kurzem OpenSocial 0.7 unterstützt. User können dadurch ihre Produkte in den 500 Tsd. Social-Networks von Ning kaufen und verkaufen:

 ’OpenSocial’s common infrastructure empowers sellers on the Shopit Platform to access more than 350 million worldwide customers within the open source community,’ said Matt Hill, CEO of Shopit. ‘Our technology, combined with OpenSocial, brings buyers and sellers together to transact in an intelligent and secure way. Bringing global commerce to social communities is what we do and Ning provides the perfect venue for buyers and sellers in highly targeted niche communities.’

Schon seit einiger Zeit gibt es Applikationen für Facebook; Shopit war dort im September als eine der Top-Applikationen gelistet. Interessant: Ein Blick auf einen Blog-Post von vor einem Jahr zeigt, dass die Anzahl der über Shopit erhältlichen Produkte mit 4,6 Mio. relativ konstant ist geblieben ist, die Zahl der Shops nimmt aber täglich stark zu.

Für folgende Plattformen stellt Shopit bereits Applikationen zur Verfügung – eine beachtliche Liste:

Aktuell ist Shopit für die Mashable Open Web Awards in der Kategorie Social-Shopping nominiert – ich drücke die Daumen!

Nachtrag: Daumen drücken hat leider nichts genützt, Shopit ist nicht weiter….

Tailgate Technologies – Dezentrales Verkaufen

Die dezentrale Verbreitung von Inhalten hat nun auch den eCommerce erreicht – auf dem Barcamp Hamburg widmete sich Stefan Betzold dem Thema und erwähnte u.a. Tailgate Technologies aus London.Tailgate Technologies hat ein System entwickelt, mit dem in Videos, Widgets, Applikationen und herkömmlichen Bannern Transaktionsprozesse per Overlay integriert werden können. D.h. für Konsumenten wird es möglich sein Produkte direkt in einer der diversen Werbeformen zu kaufen, ohne die Webseite des Werbetreibenden verlassen zu müssen; Warenkorb und Bezahlfunktion sind integriert. Hier ein Beispiel für eine Integration per Layer in ein Video:tailgate video

Damit deckt Tailgate meines Wissens bislang die größte Bandbreite an Verbreitungs- und Vertriebsmöglichkeiten ab, denn Adgregate Markets, RadicalBuy und andere Dienste haben sich bisher noch nicht an Videos herangetraut.Hier eine Übersicht über die Evolutionsstufen des eCommerce aus Sicht von Tailgate:tailgate technologies

Für das Konzept hat Tailgate dieses Jahr den “2008 European Online Advertising Technology Innovation of the Year Award” gewonnen.

“Tailgate Technologies has the ability to change the way online advertising will evolve in the coming years,” notes Frost & Sullivan Research Analyst Zachariah Thomas. “Transactional advertising will boost online sales by capitalising on the technology’s ability to facilitate impulse purchases, without re-directing the customer to another e-commerce site.”

Hört sich positiv an, zeigt aber auch die Herausforderungen:

  • Lernprozesse müssen beim Konsumenten einsetzten, denn gerade Banner zeichnen aktuell eher sinkende Klickraten aus. Bis User über Banner oder Layer einkaufen, wird wohl einige Zeit vergehen
  • Die Werbeformen/Verkaufsflächen eignen sich eher für Produkte mit niedrigem Preis und geringem Erklärungsbedarf (digitaler Content passt sehr gut)
  • Die realisierten Warenkörbe dürften eher niedrig sein, da weniger Produkte im Warenkorb sind (ideal für Live-Shopping Anbieter)
  • Der Sicherheitsaspekt als größte Hürde: Gefahr von Phishing; geringe Bereitschaft/Vertrauen der User Kontoinformationen etc. in einem Layer, Widget etc zu hinterlassen

Trotz dieser Herausforderungen kann diese Art des Vertriebs in der Zukunft deutlich an Bedeutung gewinnen!